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Stromboli

Vulkanbeobachtung:

Ein guter Beobachtungsposten für den nächtlichen Feuerzauber ist die Trattoria bei der alten Marinestation Punta Labronzo (ca 30 Gehminuten von Stromboli's Ortsteil San Bartolo entfernt).
Hier beginnt auch der Weg auf den 926 m hohen Stromboli Gipfel. Für den Aufstieg am späten Nachmittag sollten 3-4 Stunden einkalkuliert werden.
Wolken, Nebel und Wind, der die vulkanischen Gase zu den Aussichtspunkten bläst, verwandeln die Gipfelregion innerhalb weniger Minuten in eine giftige Dampfküche, welche die Orientierung erschwert oder gar unmöglich macht.

Alle 20 min bis 1 Std. stößt der Stromboli als grandioses Schauspiel eine Feuerfontäne in den sternklaren Nachthimmel. Damit gehört er zu den aktivsten und auch gefährlichsten Vulkanen der Welt.
Aussichtspunkt
Luftaufnahme mit Weg zum Gipfel:
(der Bildausschnitt ist mit der Maus verschiebbar)


Übernachten auf dem Vulkan:

In einer sternklaren Nacht kann es sehr kalt werden. Deshalb sind eine gute Ausrüstung, ein warmer Schlafsack und genügend Getränke unerlässlich.

Für einen eventuell notwendigen nächtlichen Abstieg wird eine starke Taschenlampe benötigt. Normalerweise fliegen die glühenden Lavabrocken in die Sciara del Fuoco auf der den Zuschauern abgewandten Seite des Berges.

Ca 1-2 mal pro Jahr erfolgt eine wesentlich stärkere Erruption.
Die glühende Lava schießt dann mit ungeheurer Wucht in den Himmel und kann in Richtung Stromboli Dorf niedergehen.
Der Vulkan spuckt feurige Lavafontänen Für die Beobachter am Berg wird es dann plötzlich sehr gefährlich !

So geschehen bei einer superstarken Erruption am Samstag, den 1. Juni 1996 um 23:50 Uhr. Die glühenden Lavabrocken wurden hoch über die in den Beobachtungsstellen schlafenden Bergsteiger geschleudert, schlugen als Breitseite in ca 300-600 m Höhe ein und setzten die Makia des Berges in Brand. Die Rauchentwicklung war so stark, daß an einen Abstieg nicht mehr zu denken war. So blieb nichts anderes übrig, als mit einem nassen Handtuch vor der Nase abzuwarten und dem drohenden Erstickungstod zu entgehen.
Nach einer Stunde bangen Wartens hinter einem Felsvorsprung kam glücklicherweise etwas Wind auf und tief unten wurden die Lichter von Stromboli wieder sichtbar. Jetzt konnte ein eiliger Abstieg begonnen werden immer mit der Angst im Nacken, daß noch weitere starke Erruptionen folgen könnten.
Die Aufnahme rechts zeigt das Inverno wenige Minuten nach dem Ausbruch vom Aussichtspunkt Punta Labronzo aus.

Um das Risiko zu verringern, kann man eine Tour mit einem erfahrenem Bergführer zum Stromboli Gipfel buchen. Ein Übernachten auf dem Gipfel ist hier nicht möglich, diese Gruppen steigen vor Mitternacht wieder ab.

Der Aufstieg auf den Stromboli ist nach einigen Unfällen stark eingeschränkt und nur noch in Begleitung eines offiziellen Führers (Guide) erlaubt.
Touren finden bei geeignetem Wetter praktisch täglich statt, Buchungen werden in dem kleinen Büro der Touristenstation am Kirchplatz von San Vicenzo entgegengenommen.
Die geführten Gruppen brechen am Nachmittag auf, bleiben in der Abenddämmerung auf dem Beobachtungsgrat und steigen nachts wieder ab.
Während der heißen Jahreszeit gibt es auch Touren nach Mitternacht, die am frühen Morgen absteigen.
Eine Übernachtung auf dem Stromboli Gipfel ist nicht mehr gestattet.
Der Vulkan spuckt
Blick vom Stromboli Gipfel hinunter in das Dorf Stromboli mit Strombolico
Heisse Dämpfe und glühende Lavabrocken
Nachtlager auf dem Stromboli
Heftige Explosion am Gipfel
Foto oben: © Wolfgang Müller, Via Belfiore 8, Stromboli
Weitergehende Informationen zu den vulkanischen Aktivitäten des Stromboli
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